Therapeutische Grundhaltung

Wertschätzung, Respekt und Achtung der Autonomie prägen meine therapeutische Haltung. Mein Verständnis von Psychotherapie basiert jenseits der theoretisch-dogmatischen Auseinandersetzungen therapeutischer Schulen auf einer freundlich-engagierten Beziehung zu den Menschen, die Hilfe erwarten.  Jeder ist einmalig. Deshalb ist für jeden eine individuelle Therapie erforderlich, die im lebendigen Prozess einer vertrauensvollen Beziehung entsteht.

Erhöhter, riskanter und abhängiger Konsum

Von dem Beginn einer Alkoholabhängigkeit bis zu ihrer Behandlung vergehen in der Regel mehr als 10 Jahre. Wegen dieser Chronifizierung der Krankheit wird meist eine stationäre Behandlung angestrebt. Doch längst nicht jede/r Alkoholabhängige muss zur „Kur“ und nicht jede/r, der oder die Probleme mit Alkohol oder anderen Suchtmitteln hat, ist suchtkrank. Ziel muss es sein, lange vor der Entstehung einer manifesten Sucht-Erkrankung therapeutische Hilfe zu suchen. In diesem frühen Stadium erhöhten und riskanten Trinkens kann genussorientierter Konsum in selbstbestimmten Grenzen ein realistisches Ziel sein, das akzeptiert und mit Engagement verfolgt wird.
Renten- und Krankenversicherungen schließen in dieser Phase eine Behandlung ohne das Therapieziel Abstinenz aus. Doch bei erhöhtem und riskantem Konsum kann bei den meisten durch eine selbstständige, autonome Zielbestimmung im therapeutischen Dialog eine  motivierende Perspektive für den Umgang mit dem Suchtmittel eröffnet werden.

Ambulante Psychotherapie ist eine Hilfe,

• die bereits im Vorfeld einer sich erst anbahnenden Erkrankung eine Veränderung riskanten oder schädigenden Trinkens  zum Ziel hat,
• sie muss daher nicht grundsätzlich absolute Suchtmittelfreiheit und Abstinenz anstreben,
• sondern kann unterhalb der Risikoschwelle einen selbstbestimmten Konsum nach den Prinzipien des „kontrollierten Trinkens“ zum Ziel haben.

Ambulante Psychotherapie ermöglicht flexible Individualisierung
durch

• frühe therapeutische Hilfen
• mit mehr Motivation durch autonome Zielbestimmung.

Ambulante Psychotherapie ist eine erfolgversprechende Therapiemöglichkeit
insbesondere dann, wenn

• Sie über ein stabiles soziales Umfeld verfügen (Familie, Wohnung, Freunde).
• Sie beruflich integriert sind oder ein in Aussicht stehender Arbeitsplatz vorhanden ist.
• Sie regelmäßig und pünktlich zu den Therapiegesprächen kommen können.

Ambulante Psychotherapie ist auch zur Behandlung einer chronischen Sucht-Erkrankung geeignet,
wenn Sie

• über Resourcen  zur aktiven Betätigung verfügen bzw. wieder aufnehmen können (z.B.  Hobbies, Sport,
  Bewegung, kulturelle Interessen),
• überdurchschnittlich motiviert und zur Behandlung bereit sind und
• eine klare Entscheidung zur Suchtmittelfreiheit treffen können.

Weitere Vorteile:

• Ich bin nicht begrenzt auf die Regelverfahren der Kassenbehandlung. Meine therapeutische Grundhaltung basiert wesentlich auf den Verfahren der humanistischen Psychologie, insbesondere der Gestaltpsychotherapie.
• Die selbstbestimmte Zielfindung ermöglicht insbesondere auch Menschen einen leichteren Zugang, die als Führungskräfte, Selbstständige oder Freiberufler in hohem Maße über eigene Gestaltungsräume, Selbstbestimmung und Eigenverantwortung verfügen.
• Angaben gegenüber den Leistungsträgern, wie Kranken- oder Rentenversicherungen  erübrigen sich.

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